Lebhaftes „Stadtgespräch“ des Bürgerforums Wasserburg: Die neu gewählte Vorstandschaft mit Lisa Stürmlinger und Sophia Clemente hatte jetzt im ehemaligen Cafesito in Wasserburg zu einem Austausch zum Thema „Muss es immer das Auto sein?“ eingeladen und Viele kamen ...
Zu Beginn des Abends stellte der stellvertretende Vorsitzende Markus Dresp dabei auch das Ergebnis des letzten Stadtgesprächs zum Thema „Wohnen“ vor. Dass der Dialog mit den Bürgern direkt Früchte tragen könne, habe sein Antragsentwurf an die Stadt Wasserburg für eine Wohnungstauschbörse nach dem Beispiel der Stadt München gezeigt, so Dresp.
Im Mittelpunkt der anschließenden Diskussion stand die Frage, wie Wasserburg und seine Ortsteile fahrradfreundlicher gestaltet werden könne und wo im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) dringender Handlungsbedarf bestehe. Die Teilnehmenden brachten vielfältige Ideen ein, die das große Interesse der Bürger an Alternativen zum Auto verdeutlichten.
Anwesend waren auch einige Mitglieder der Ortsgruppe Wasserburg des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC).
Die Diskussion zeigte unterschiedliche Standpunkte und die Notwendigkeit, Lösungen zu finden, die für alle Verkehrs-Teilnehmer praktikabel und sicher seien. Auch unter den Fahrrad-Fahrern, ob E-Bike, Rennrad oder Rad mit Lastenanhänger, gebe es unterschiedliche Bedürfnisse.
Noch wenig bekannt sei die Möglichkeit, sich in der Tourist-Info kostenlos ein Lasten-E-Bike auszuleihen zu können: Ideal für den Transport von Kindern und/oder für Einkäufe …
Eine weitere Verbesserung werde zudem in Zukunft die geplante E-Bike-Leihstation am Gries sein.
Gut angenommen werde die große Fahrrad-Garage am Bahnhof in Reitmehring.
Von Altstadt-Bewohner wurden in diesem Zusammenhang ebenfalls überdachte Fahrrad-Abstellplätze gewünscht.
Kritisiert wurden beim Treffen die hohen Preise für eine Fahrrad-Mitnahme im MVV. Für die Fahrt nach Rosenheim, die früher fürs Radl kostenlos war, muss man im MVV-Tarif jetzt extra bezahlen.
Die Mängelliste des ADFC – die von der Stadt bisher nur zum Teil abgearbeitet worden sei – und die Sicherheit der Radler auf der Roten Brücke und anderen Gefahrenstellen Wasserburgs wurden ebenso thematisiert.
Ein weiteres wichtiges Thema war den Teilnehmern die Aufenthalts-Qualität in der Hofstatt:
Mit Rotem Turm, Minos Pizzabar, Wasserburger Backstube, Café Hofstatt, Deliano Kaffeerösterei und den beliebten Marktständen herrsche dort immer reges Treiben. Lobend hervorgehoben wurden die Tische und Stühle der Stadt Wasserburg, die dort für alle zur freien Verfügung stehen … Trotz Sperrung mit Anliegerregelung am Wochenende ab 10 Uhr sei in der Hofstatt immer noch viel Durchgangsverkehr. Möglichkeiten, das zu ändern, wurden lebhaft diskutiert.
Lena Breitenfellner moderierte den Abend souverän und Lisa Stürmlinger und Sophia Clemente kündigten die nächsten Stadtgespräche im September mit dem Thema „Kinderbetreuung“ an.